Drücke ich auf einen Lichtschalter, geht – sofern alle technischen Voraussetzungen erfüllt sind – das Licht an. In dem Sinn dieser geradlinigen (monokausalen) Ursachen-Wirkung-Beziehung können Mitarbeiter(innen) nicht geführt werden. Menschen sind ebenso wie die Prozesse und Abläufe in einem Unternehmen zu komplex, als dass sich aus jedem Input ein entsprechender Output vorhersagen lässt. Das macht Führung sehr anspruchsvoll und in gewisser Weise auch unberechenbar.
Dennoch lässt sich Führung lernen und ihre Qualität kann sich entscheidend auf den Erfolg und Misserfolg einer Organisation auswirken. Neben der Führung der Organisation, die in einem Change-Prozess gestaltet werden, findet Führung als Mitarbeiter-Führung und Selbst-Führung statt. Denn nur wer sich selbst führen kann, kann auch Mitarbeiter(innen) führen.
Curdt for Creation bietet Seminare, Trainings, Workshops, aber auch individuelle Coachings an, um die eigenen Führungsqualitäten zu verbessern.
Führung von Mitarbeitenden
Vorgesetzte sind zunächst vorgesetzt und nicht unbedingt eine Führungskraft. Wie Vorgesetze zu einer Führungskraft werden, wird in der Praxis häufig nicht ausreichend reflektiert.
Vor 1500 Jahren mahnte Benedikt von Nursia, der Gründer des Benediktiner Ordens, die wirtschaftlichen Leiter einer Abtei: Führen heißt auch dienen, d.h. Menschen in ihrer Entfaltung fördern. Folgt man diesem Verständnis, so gilt es, das organisationale Denken stärker mit den grundlegenden, menschlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden zu verknüpfen. Wenn dies gelingt, werden Mitarbeitende nicht nur als Objekte der Unternehmensziele, sondern auch als Individuen wahrgenommen. Das stärkt zugleich die emotionale Verbundenheit zu „ihrem“ Unternehmen und ihrer beruflichen Tätigkeit.

Diese Führung erledigt sich nicht „nebenbei“. Sie ist keine „Nebentätigkeit“ neben der „eigentlichen Arbeit“. Schließlich können Führungskräfte einen großen Einfluss auf ihre Mitarbeitenden ausüben. Sie können Angst schüren oder mindern, motivieren oder demotivieren, Fehleroffenheit etablieren oder Fehlerverschlossenheit fördern, Schuldzuweisungen erteilen oder lösungsorientierte Strategien entwickeln, das Selbstwertgefühl der Mitarbeitenden heben oder senken, ihre Stärken „herausführen“ oder ihre Schwächen verstärken, Vertrauen aufbauen oder Misstrauen säen und die Unternehmenskultur entscheidend prägen.
Mit Hilfe von Curdt for Creation können Sie sich in der Mitarbeiterführung weiterentwickeln. Dabei werden insbesondere folgende Bereiche thematisiert und mit Hilfe von handlungsorientierten Methoden vertieft und erlebbar gemacht:
- Kommunikation
- Mögliche Führungsstile bzw. die Entwicklung des individuellen Führungsstils
- Aufgaben und Rollen einer Führungskraft
- Die Führungskraft als Motivator
- Aufgaben definieren und delegieren
- Transfer in die Praxis / Festlegen konkreter Ziele
Selbst-Führung
Mitarbeiter(innen) akzeptieren Führungskräfte, die Charisma und Mut zur Entscheidung haben, realistische Ziele setzen und mit einer glaubwürdigen Ausstrahlung Orientierung geben. Diese Eigenschaften haben ihre Wurzeln in der eigenen Persönlichkeit. Nur wer klare Vorstellungen über seine Werte, Prinzipien und Perspektiven besitzt, kann sich in einer Führungsposition überzeugend behaupten. Zugleich geht es beim Führen nicht nur um Selbstbehauptung. „Führen heißt, andere aufrichten. Wer andere aufrichtet, muss aber selbst aufrecht gehen.“ (Dr. Anselm Grün, Benediktiner Mönch, Autor, langjähriger wirtschaftlicher Leiter der Abtei Münsterschwarzach)
In der Regel befinden sich Führungskräfte in der einer Sandwichposition. Gegenüber ihrem Chef sollen sie die Interessen ihrer Mitarbeitenden und gegenüber den Mitarbeitenden die Interessen von ihrem Chef vertreten. Sie sollen etwas leisten, was selbst Jesus nicht geschafft hat: es allen recht machen. Um in dieser Sandwichposition einen guten Stand zu behalten, braucht es Selbstverantwortung.
Was meint Verantwortung? Alexander Lowen schreibt: „Verantwortung ist in Liebe zu antworten.“ Vor diesem Hintergrund ist Verantwortung ein Beziehungsgeschehen. Man antwortet in Liebe, d.h. in der Verbundenheit mit dem, dem man antwortet. Demnach gehört die Liebesfähigkeit zu den wesentlichen Skills eines guten Managers.

Selbstverantwortung heißt entsprechend, sich selbst in Liebe zu antworten. Für diese Antwort gilt es, einen unmittelbaren und intensiven Zugang zu sich selbst zu entwickeln, so dass die Person nicht gänzlich in der Rolle aufgeht und das „Ich spüre“ nicht hinter dem ich „Ich sollte“ zurücktritt. Denn wer sich ständig als Objekt der unternehmerischen Ziele begreift, läuft Gefahr, sich selbst zu verlieren.
Curdt for Creation bietet Führungskräfte-Training und individuelles Coaching zur Selbst-Führung an. Mit handlungsorientierten Methoden und theoretischen Inputs werden Anregungen zu einem reflektierten Verständnis von Selbst-Führung entwickelt und konkrete Ziele für den Alltagtransfer erarbeitet.